Burger Patties grillen – Mit diesem Rezept gelingt es dir am besten!
Menschen, die einen guten Burger nicht zu würdigen wissen, fehlt doch anscheinend etwas. Da stimmt doch irgendwas mit deren Geschmacks-Zentrum nicht. Auch wenn es heißt, über Geschmack lässt sich streiten, trifft das doch wohl auf einen guten Burger nicht zu. Burger MUSS man einfach mögen. Da gibt es nichts zu diskutieren, nichts daran zu deuteln oder misszuverstehen.
Worüber man höchstens diskutieren könnte, ist, was in einen guten Burger hineinkommt. Vegetarier wollen die Dinger halt fleischlos, andere mögen lieber Hühnchen als sonst eine Fleischsorte. Manche bevorzugen Fisch – das soll es tatsächlich geben, obwohl man dann wohl eher von einem Fischbrötchen als von einem Burger sprechen sollte.
Mit anderen Worten: man kann vieles als einen Burger bezeichnen, aber es gibt nur ein wirkliches Original – und den schätzt die Mehrheit der Grillfreunde als den einzigen, unnachahmlichen Klassiker – und das ist der Burger mit Rind. Und zwar nur mit Rind und nicht dieses Halb/Halb-Gehacktes aus dem Discount-Supermarkt.
Wie dem auch sei. Das Wichtigste an einem Burger ist das sogenannte Patty. Das ist anglizistisches Neusprech und steht für Boulette beziehungsweise Frikadelle, sprich: für das runde Rindfleisch-Dingsbums in der Mitte. Und wer etwas auf sich hält und sich einen Grillmeister nennen will, der macht seine Patties natürlich selber. Nur Banausen kaufen ihre fertig in der Tiefkühlabteilung. Auch da gibt es nichts zu diskutieren.
Damit Du Deine Burger-Patties auch richtig gut oder, falls Du schon ganz gut darin bist, noch besser hinbekommst, wollen wir Dir hier einige Tipps und Tricks verraten. Denn mit dem Patty steht und fällt der ganze Burger. Und wenn Du einmal den Bogen richtig raushast, dann gelingt Dir das Burger-Grillen immer auf allerhöchstem Niveau.
IMMER SELBER ZUBEREITEN:
Wir sagten es zwar schon einmal, aber man kann es auch nicht oft genug betonen: Mach die Patties selber. Wehe, Du kaufst die fertigen! Dann wirst Du ganz schnell aus der edlen Gemeinschaft der Grillmeister verstoßen. Echt jetzt, das geht gar nicht!
NUR FRISCHES FLEISCH VERWENDEN:
Das Fleisch, welches Du für die Patties verwendest, sollte bitte frisch sein. Finger weg von dem tiefgefrorenen Zeugs, das schmeckt nicht und lässt sich viel schlechter verarbeiten. Am besten ist es natürlich, Du kaufst bei einem „richtigen“ Metzger ein. Wenn Du aber einen gut sortierten Supermarkt kennst, der auch eine gute Auswahl an qualitativ hochwertigem Frischfleisch hat, dann sollte es der auch tun.
Am allerbesten eignet sich natürlich Fleisch mit dem Prädikat „Bio“. Man kann über den ganzen Bio-Hype ja sagen was man will, aber es ist eben nicht von der Hand zu weisen, dass es in Sachen Frischfleisch deutlich mehr Geschmack und weniger Eigenwasseranteil mitbringt.
RINDFLEISCH, NUR RINDFLEISCH:
Ein klassischer Burger-Patty ist aus Rindfleisch. Und zwar nur aus Rindfleisch, denn Schweinefleisch hat nicht nur einen ganz anderen Geschmack, sondern ist auch deutlich trockener. Deshalb lass am besten auch die Finger von dem 08/15 Halb/Halb-Gehacktes. Dasselbe gilt für Hühnchen.
Das Rindfleisch sollte einen Fettanteil von knapp 20 Prozent haben, dann ist es optimal für Patties. Und wenn Du alles richtigmachen willst, dann kaufst Du auch richtig gutes Rindfleisch wie zum Beispiel vom Black-Angus-Rind. Das ist zwar nicht ganz billig, aber schmeckt dafür auch einfach hervorragend.
DURCH DEN WOLF DREHEN:
Du hast zwei Möglichkeiten: entweder kaufst Du bereits fertiges, frisches Hackfleisch, oder Du machst das zu Hause selber. Dafür benötigst Du aber einen Fleischwolf. Aber wie Du es auch hinbekommst – das Rindfleisch muss gewolft werden. Ansonsten ist es schwierig, daraus Patties zu formen, die auch zusammenhalten und nicht bei der ersten Berührung auseinanderfallen. Dadurch, dass es im Fleischwolf ausreichend zerkleinert wurde und durch den hohen Eigenfettanteil, bleibt aber alles gut beieinander.
VORSICHT BEIM WÜRZEN:
Viele Anfänger meinen es sicher nur gut, wenn sie das Hackfleisch gut würzen, bevor sie es zu Patties formen. Da kommen dann etliche Gewürze dazu – neben Salz und Pfeffer. Aber: in so einem Burger-Patty haben weder Curry-Pulver noch Paprika oder sonst etwas etwas zu suchen.
Es reicht völlig aus, wenn Du lediglich Salz und Pfeffer in moderaten Maßen daran gibst. Denn das gute Rindfleisch hat einen wunderbaren und starken Eigengeschmack. Der geht nur kaputt, wenn Du es überwürzt. Außerdem kommen später ja noch Soßen auf den Burger. Da schmeckt es dann einfach nach „viel zu viel“, wenn Du vorher auch schon das Fleisch üppig gewürzt hast.
ES KOMMT DOCH AUF DIE GRÖSSE AN:
Normalerweise sind die Burger-Brötchen (die sogenannten Buns) ja einheitlich gleich groß. Ein Burger hat eben seine Standard-Maße, zumindest, wenn man sie klassisch zubereitet. Und auch die Patties sollten ein gewisses Standard-Maß haben. Für einen klassischen Burger nimmst Du ca. 150 Gramm Hackfleisch pro Patty. Wenn Du nämlich zu viel nimmst, werden sie zu dick und werden innen nicht ganz gar. Wenn Du zu wenig nimmst, dann büßt der Burger sein unverkennbares Hauptmerkmal ein: er hat einfach nicht genug Fleisch intus.
Diese 150-Gramm-Portion formst Du zu runden, gleichmäßig dicken Rädern. Wenn sie in der Mitte dick und außen nur noch hauchdünn sind, dann bleibt es innen roh und außen wird es steinhart und trocken.
Es empfiehlt sich, die Patties noch knapp 30 Minuten ins Tiefkühlfach zu legen, bevor Du sie auf den Grill schmeißt. Dadurch werden sie fester und fallen nicht so schnell auseinander.
DIE GRILLMATTE FÜR DEN FEINEN UNTERSCHIED:
Gerade Anfängern fällt es manchmal schwer, das Fleisch „zusammen zu halten“, wenn es direkt auf dem Rost liegt. Da passiert es ziemlich oft, dass die Patties beim Wenden oder beim Verschieben auseinanderfallen. Dann verschwindet die Hälfte des guten, teuren Rindfleischs im Grill, weil es durch den Rost fällt. Nicht nur ist das Patty dann hinüber, sondern der Grill wird auch noch versaut und das heruntergefallene Fleisch verbrennt und setzt krebserregende Stoffe frei. Liegen die Patties dagegen auf der Grillmatte, so kannst Du im Ernstfall das Patty wieder „reparieren“, wenn es aus Versehen zerfällt.
Aber nicht nur Anfänger profitieren von der BBQ-Grill-Matte, sondern auch die echten Profis schwören darauf. Denn wenn man seine Patties auf der Matte hat, dann läuft das Fett nicht in den Grill, sondern bleibt auf der Matte. Die Patties können dann schön gemütlich während des Garens in ihrem eigenen Saft schmoren. So behalten sie ihren guten Geschmack und trocknen auch nicht aus, sondern bleiben schön saftig.
DAS FAZIT:
Wegen der Grillmatte magst Du zwar auf die schönen Grillstreifen, die der Rost auf das Grillgut zeichnet, verzichten müssen, aber wen interessiert das schon? Schließlich werden die Patties ja zwischen die Brötchenhälften gesteckt, da sieht kein Mensch, ob die schöne Streifen haben. Dafür werden sie auf der Grillmatte aber gleichmäßig gegart und Du musst nachher wesentlich weniger wieder sauber schrubben. Die Grillmatte kannst Du nämlich einfach in die Spülmaschine stecken – und Dein Grill hat so gut wie nichts abgekriegt.